Am Sonntag, den 17. August, traf der CSC 03 auf den Hünfelder SV, der die ersten zwei Spiele gewinnen konnte. Keine leichte Aufgabe für den CSC 03 am dritten Spieltag. Wie hoch die Trauben in der Hessenliga hängen, wurde in den ersten zwei Saisonspielen mehr als deutlich.
Kaum hatte das Spiel begonnen, verwandelte Trägler in der 4. Minute aus 40 Metern zum 1:0 für den Hünfelder SV. Geistesgegenwärtig nutzte er das weite Aufrücken unseres Torwarts und markierte seinen 4 Saisontreffer. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und eine sehr kurzweilige Partie, bei der der Hünfelder SV die etwas besseren Chancen hatte.
In der 32. Minute hatten wir dann das Spielglück mal auf unserer Seite und Mogge verwandelte einen Handelfmeter sicher zum 1:1 Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt auch verdient war. Mit diesem Spielstand ging es vor 200 Zuschauern in die Pause.
Ein couragierter Auftritt der Rothosen. Sehr gute Körpersprache und ein erkennbarer Wille, die ersten Punkte der Saison einzufahren.
Kurz nach der Halbzeit traute man dann seinen Augen kaum. Es lief wie letzte Woche bei der U21 vom SV Darmstadt 98. 4 Minuten benötigte der Hünfelder SV für die Treffer zum 1:2 und 1:3. Bis zur 70. Minute versuchten die Rothosen erneut Zugriff auf die Partie zu bekommen, jedoch ohne zwingende Möglichkeiten zu erarbeiten. In der 71. Minute war es erneut Trägler, der zum 1:4 traf. Davon erholten sich die Rothosen nicht mehr und Hünfeld kam in der Schlussphase noch zu zwei weiteren Treffern und beendete das Spiel mit einem 6:1 Auswärtssieg. Damit untermauert der Hünfelder SV seine hohen Ansprüche für diese Saison und steht am 3. Spieltag, zusammen mit Eintracht Frankfurt, an der Tabellenspitze.
Die Rothosen bleiben auch am dritten Spieltag am Tabellenende.
Am Mittwoch ist der KSV Baunatal zu Gast an der Jahnstraße.
Stimmen zum Spiel:
Marcel Dücker, Kapitän Hünfelder SV
„Wir sind gut ins Spiel gekommen und machen früh das 1:0. Verlieren dann ein bisschen den Faden und holen den CSC mit einem Elfmeter zurück ins Spiel. Bis zur Halbzeit war es ein offenes Spiel, mit leichten Vorteilen für uns. In der zweiten Halbzeit haben wir Glück durch den Doppelschlag. Das tut jeder Mannschaft weh. Wir hatten dann auch das Glück, dass jeder Schuss reingegangen ist. Das Ergebnis spiegelt jetzt nicht die Leistung vom CSC heute“
Johannes Helmke, Trainer Hünfelder SV
„Wir hatten einen perfekten Start, mit einem Schlitzohr-Tor von Trägler. Hatten dann eigentlich alles auf unserer Seite, dann kippt das Spiel aber doch. Ich hätte mir gewünscht, dass wie gradliniger im Spielaufbau sind. Das haben wir aber nicht geschafft und waren in der Halbzeit ein bisschen unzufrieden. Kassel war in der ersten Halbzeit ein guter Gegner. Das habe ich in der Pause auch angesprochen und der Mannschaft gesagt, dass wir das Ding aber noch ziehen können. Bei den beiden Treffern kurz nach der Halbzeit, hat man gesehen, dass wir in der Offensive sehr flexibel agieren können. Danach konnten wir das Spiel dann runter Spielen und machen noch drei schöne Tore. Insgesamt bin ich mit dem 6:1zufrieden. Wir hatten jetzt einen super Start. Am Freitag kommt Fernwald. Da freuen wir uns jetzt erst mal drauf. Die Euphorie ist groß in der Stadt“
Lothar Alexi, Trainer CSC 03 Kassel
„Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten eng am Gegner stehen und über die Zweikämpfe Chancen erarbeiten. Und dann gehst du nach 4 Minuten in Rückstand. Trotzdem waren wir weiter gut im Spiel und belohnen uns mit dem 1:1. Wir sind spielerisch gar nicht so unterlegen und ich habe in der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. In der Halbzeit sprach ich noch das Darmstadt Spiel an und mahnte zur Konzentration. Leider kommen wir dann erneut zehn Minuten nicht in der zweiten Hälfte an, was Hünfeld auch clever ausnutzt. Wir kommen nicht in die Rückwärtsbewegung und nicht in die Zweikämpfe, was man sich bei der offensiven Qualität der Hünfelder nicht leisten darf. Dementsprechend steht es dann nach fünf Minuten 1:3. Wir versuchen dann, wieder ins Spiel zu kommen. Dann passiert natürlich, was Hünfeld eben auch auszeichnet. Schnelles Umschaltspiel und sicher im Torabschluss. Daraus resultiert auch das 4:1. Damit war das Spiel auch gelaufen und Hünfeld kommt noch zu zwei weiteren Treffern.
Wir müssen feststellen, dass wir nicht mehr in der Verbandsliga spielen, sondern in der Hessenliga. Ich hoffe, dass wir daraus jetzt die Lehren ziehen. Viel Zeit haben wir nicht. Wir stellen uns jetzt auf Baunatal ein. Das ist ein neues Spiel mit einer neuen Anfangsformation. Ich sehe, dass Potenzial haben wir. Wir können druckvoll spielen. Gestalten wir die zweite Halbzeit weiterhin wie gegen Darmstadt und Hünfeld, dann müssen wir uns für die Hessenliga in Frage stellen.“